Mechanische Verfahrenstechnik
Verfahrenstechnik ist die ingenieurwissenschaftliche Disziplin, die sich mit der technischen Durchführung von Verfahren befasst, die Stoffe nach Art, Eigenschaft oder Zusammensetzung verändern.
Gegenstand der Mechanischen Verfahrenstechnik sind alle diejenigen Einwirkungen auf Stoffe, die deren Eigenschaften oder deren Zusammensetzung mit mechanischen Mitteln beeinflussen und verändern. Mechanische Einwirkungen sind vor allem makroskopische Kräfte, die auf die Stoffe ausgeübt werden: Impulsänderungen, Strömungswiderstand sowie Kontaktkräfte (Druck- und Haftkräfte).
Man unterscheidet in der Mechanischen Verfahrenstechnik vier Grundoperationen (unit operations), die sich folgendermaßen gruppieren lassen:
Trennen
Klassieren (Sieben, Sichten) |
Sortieren |
Staubabscheiden |
Sedimentieren |
Filtrieren |
Zerteilen
Zerkleinern (Brechen, Mahlen, Desagglomerieren) |
Versprühen (Einstoff-, Zweistoffdüse, Rotationsversprüher) |
Mischen
Feststoffmischen |
Homogenisieren (Rühren) |
Kneten |
Dispergieren (Suspendieren, Emulgieren, Begasen) |
Agglomerieren
Aufbauagglomerieren (Granulieren, Pelletieren, Dragieren) |
Pressagglomerieren (Kompaktieren, Tablettieren, Brikettieren) |
Hinzu kommen weitere, übergeordnete Aufgabenstellungen wie die Partikelmesstechnik und das Lagern, Fördern und Dosieren von dispersen Stoffen.
Man kann die Mechanische Verfahrenstechnik auch verstehen als die Technik zur Erzielung bestimmter Produkteigenschaften von dispersen Systemen.